Von der Verwendung eines Sparduschkopfes bis zum Austausch der Heizungsanlage– es gibt viele Möglichkeiten, Stromkosten zu sparen und auf diese Weise die Stromrechnung und CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit den folgenden Tipps senken Sie die Stromrechnung garantiert.
Sie werden erstaunt sein, wo und auf welche Art und Weise Sie den Verbrauch an Energie überall verringern können. In nahezu sämtlichen Bereiche des Haushalts können Sie durch Änderungen des Verhaltens, durch kleine technische Änderungen oder durch den Tausch veralteter Haushaltsgeräte Energie und damit Kosten einsparen und durch den reduzierten Treibhausgas-Ausstoß auch etwas für das Klima tun.
Strom sparen in der Küche
In der Küche können Sie durch Änderungen des Verhaltens im Jahr Stromkosten in der Höhe von 70 Euro einsparen.
Beim Wasserkocher auf die Menge achten
Ein Wasserkocher ist für das Aufheizen von Wasser zweckdienlicher als ein elektrischer Herd, weil nicht so viel Abwärme entsteht. Das gilt in erster Linie für kleine Mengen an Wasser. Kochen Sie mehr Wasser als erforderlich, steigt der Bedarf an Energie, auch der Ausstoß an CO2 unnötig. Wird täglich ein Liter zu viel gekocht, verursacht das jedes Jahr 25 Kilogramm CO2. Zehn Euro im Schnitt können Sie jedes Jahr einsparen, wenn Sie beim Wasserkocher auf die korrekte Füllmenge achtgeben.
Ohne Vorheizen sondern mit Restwärme arbeiten
Nur wenigste Nahrungsmittel müssen tatsächlich in einen vorgewärmten Backofen. Üblicherweise ist es ausreichend, den Ofen erst dann anzuschalten, wenn das Gericht hineinkommt. Die Zeiten sind je nach Ofen unterschiedlich und etwas länger als im Rezept oder auf den Packungen der Fertigprodukte angeführt wird. Allerdings wird die eingesetzte Menge an Energie effizient verwendet. Der Ofen und auch Herdplatten können oftmals einige Minuten vor dem Schluss der Garzeit ausgeschaltet werden, weil die Restwärme vollkommen ausreicht.
Kochen mit Topfdeckel
Nehmen Sie beim Kochvorgang stets einen Deckel, der auf den Topf passt und nehmen Sie auch die zur Größe des Topfes passende Platte. Solcherart können Sie den Verbrauch an Energie beim Kochen um etwa 50 % reduzieren. Jedes Jahr können auf diese Art und Weise fast 45 kg CO2 und 25 Euro eingespart werden.
Strom sparen mit einem hochwertigen Kühlschrank
In erster Linie sind Kühlschränke und Gefriertruhen ziemliche Stromfresser. Ältere Geräte weisen einen enormen Verbrauch an Energie auf. Bei neueren und hochwertigen Geräten ist die Effizienz wesentlich besser. Im Prinzip sollten jedoch nur Geräte der Klasse A+++ und A++ angekauft werden. Der Tausch eines alten Gerätes kann sich rasch bezahlt machen, da die Energiekosten wesentlich reduziert werden. Außerdem ermöglichen die neuen Küchengeräte durch die verschiedenen Temperaturfächer eine effektivere Lagerung der Nahrungsmittel.
Hinsichtlich der Kühltemperatur sollte man berücksichtigen dass im Hochsommer eine Temperatur von sieben Grad im Kühlschrank und -18 Grad im Gefrierschrank ausreichend. Ein Grad mehr bedeutet auch sechs Prozent mehr Energieverbrauch.
Eine oftmalige Ursache für den Verbrauch von zu viel Strom ist, dass die Türen zu lange geöffnet bleiben. Wer den Kühlschrank übersichtlich einräumt, kann mit einem raschen Handgriff die Lebensmittel entnehmen und muss nicht lange danach suchen. Auch wenn das Gerät über eine hochwertige Außenisolierung verfügt, sollte er nicht direkt neben einem Küchenofen oder einem Heizkörper aufgestellt werden.
Mit der Heizung Strom sparen
Neben eine Kühlschrank und einer Waschmaschine sind es besonders die Kosten für die Heizung, welche den Strompreis in ungeahnte Höhe treiben. Auch in diesem Bezug kann Strom und in weiterer Folge Geld sinnvoll eingespart werden. Indem nur stoßgelüftet wird, die Heizung beim Verlassen der Wohnung zurückgedreht wird, nur jene Zimmer überhaupt beheizt werden, die auch wirklich bewohnt werden. Und indem man ein zeitgemäßes Heizungssystem verwendet.
Auch bei Heizungen auf elektrischer Basis gibt es sparsame Modelle und Stromfresser, weshalb sich der Käufer bereits vor dem Kauf über den Verbrauch an Energie entsprechend informieren sollte.
Strom einsparen trotz Durchlauferhitzer
Ein Durchlauferhitzer benötigt mehr Strom als andere Geräte zur Bereitung von Wärme. Doch auch dieses Gerät hat einiges an Einsparungspotential aufzuweisen. Meistens wird das Wasser zum Beispiel zu stark aufgeheizt und auf diese Art und Weise unnötig viel an Strom verbraucht.
Für eine erholsame Dusche oder ein heißes Wannenbad reichen Temperaturen von höchstens 50 Grad vollkommen aus. Deshalb sollte das Gerät so eingestellt werden, dass es kein heißeres Wasser aufbereiten kann.
Manche Geräte sind stets unter Strom
Allein das Ausschalten des Stand-by-Modus kann bei vielen Geräten wahre Wunder wirken. Viele dieser Geräte laufen im Dauerbetrieb und als Verbraucher achtet man nicht darauf.
So verbrauchen Fernseher auf Stand-By bis zu 110 Kilowattstunden pro Jahr. Um in diesem Zusammenhang Strom zu sparen, bieten sich Steckerleisten an, in denen man die Geräte wie den Fernseher, den DVD-Rekorder oder die Stereoanlage anschließen kann und abends durch Abschalten vom Stromnetz nimmt.
Steckerleisten sind auch dafür sinnvoll Laptops, Drucker oder Monitore vom Stromnetz zu trennen. Auch im Büro kann man so kostspielige Energie einsparen. Eine zusätzliche Möglichkeit ist es, den Stecker zu ziehen. Laut den Tests von unabhängigen Verbraucher-portalen kann eine Familie durch den Gebrauch von Steckerleisten im Jahr etwa 125 Euro einsparen.
Bad und Wassererwärmung
Eine Waschmaschine und der Trockner zählen zu den großen Haushaltsgeräten, die den höchsten Verbrauch an Energie aufweisen. Mit ein paar Kleinigkeiten lässt sich viel Strom und damit auch bares Geld sparen. Doch auch die Bereitstellung von warmem Wasser – zentral durch die Heizanlage oder dezentral durch Boiler oder Durchlauferhitzer – benötigt Energie. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zum Strom sparen im Bad und allgemein bei der Nutzung und Aufbereitung von warmem Wasser.
Waschmaschine mit eigenem Anschluss für Warmwasser nutzen
Zahlreiche Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen können auch direkt an die Versorgungsleitung mit Warmwasser angeschlossen werden. Besonders bei kürzeren Leitungen für Warmwasser und insbesonders bei energieeffizienter Aufbereitung des Warmwassers mit einer Solaranlage lohnt sich eine solche Maßnahme: Es werden pro Jahr 65 kg weniger CO2 ausgestoßen. Verwenden Sie Gas zur Aufbereitung von Warmwasser, können Sie bis zu 30 Prozent der Energiekosten bei jedem Waschgang einsparen – das sind jährlich etwa 35 Euro.
Waschen ohne Vorwäsche
Eine Vorwäsche ist nicht erforderlich. In erster Linie bei Textilien wie zum Beispiel bei Bettbezügen oder Handtüchern ist die Verschmutzung oftmals nicht so umfangreich, dass vor einer Hauptwäsche noch ein Vorwaschgang laufen muss. Wenn Sie den weglassen, wird die Wäsche dennoch sauber, aber die Mengen an Strom, an CO2 und Geld reduzieren sich. Waschen ohne Vorwäsche reduziert bei drei Waschgängen in der Woche 15 Kilogramm CO2 und spart 8 Euro im Jahr.
LED-Lampen und Energiesparlampen nutzen
Eine einfache und wirksame Weise, im Haus Strom zu sparen, ist der Umstieg von Glühlampen oder Halogen-Leuchten auf energiesparende LED-Lampen oder Energiesparlampen.
Die meisten Glühlampen dürfen seit Jahren in der EU nicht mehr produziert werden und seit September des Jahres 2018 wurde auch die Produktion vieler Halogen-Lampen eingestellt.
Dennoch existieren in zahlreichen Haushalten immer noch Restbestände – und auch einige Shops setzen noch auf Licht-Nostalgiker.