Energiesparen im Einfamilienhaus

Beleuchtetes Einfamilienhaus mit Garten abends

Energie sparen ist nicht so schwer wie viele denken. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit denen du Strom einsparen kannst. Mit den folgenden Tipps kannst du viel Energiekosten einsparen und tust noch dazu der Umwelt etwas Gutes. Besonders viel Strom lässt sich im Einfamilienhaus sparen. Nachfolgend weitere Informationen zu Enegie sparen im Einfamilienhaus:

Den Wasserkocher korrekt befüllen

Du solltest einen Wasserkocher verwenden, um Wasser aufzuheizen. Wenn du Energie einsparen willst, ist das die richtige Entscheidung, denn ein Wasserkocher ist dafür wesentlich energieeffizienter als ein Elektroküchenherd.

Wesentlich ist aber auch die Füllhöhe: Wenn man mehr Wasser erhitzt, als man braucht, steigt der Bedarf an Energie und damit der CO2-Ausstoß. Ein Liter Wasser jeden Tag, der nicht verwendet wird summiert sich auf 25 kg CO2 pro Jahr. Du kannst viel an Energie sparen nämlich etwa zehn Euro pro Jahr, wenn du nur nicht mehr Wasser erhitzt, wie du wirklich benötigst.

Tipp: Du benötigst nur eine Tasse Heißwasser? Dann füll kaltes Wasser in eine Tasse. Schütte es danach in den Wasserkocher. So erwärmst du die passende Menge.

Qualitativ nicht hochwertige Geräte heizen bis zu einer Minute weiter, obwohl das Wasser schon kocht. Wenn du Energie einsparen willst, schalte den Wasserkocher aus und setze beim Kauf auf ein qualitativ hochwertiges Gerät.

Zu Ökostrom wechseln

Der Aufwand ist gering, das Ergebnis ist überraschend. Durch einen kostenfreien Wechsel zu einem Anbieter von Ökostrom vermeidet ein Haushalt mit drei Personen mit einem Energieverbrauch von 3.500 kWh und etwa 945 kg CO2 pro Jahr. Es geht also nicht um das Sparen von Strom, sondern darum, klimaschädliche CO2-Emissionen einzusparen, was nahezu genauso gut ist.

Die Ursache für dieses nicht gerade geringe Einsparungspotenzial: Konventionelle Energie wird zum großen Teil aus fossilen Stoffen gewonnen und Kohle, Öl und Co. geben ziemlich viel CO2 an die Umwelt ab. Ökostrom hingegen gilt als Klimaneutral.

Auf LEDs umsteigen

Es ist auch nicht allseits bekannt, dass handelsübliche Glühlampen nur fünf Prozent der Energie für die Erzeugung von Licht heranziehen? Die anderen 95 Prozent verpuffen in nicht genutzter Wärme. Längere Zeit wurde empfohlen, auf Energiesparlampen umzusteigen, weil diese energieeffizienter sind. Das stimmt zwar, jedoch enthalten solche Energiesparlampen auch giftiges Quecksilber. Noch dazu gibt es seit wenigen Jahren eine Alternative die energiesparender ist und zwar LED-Lampen.

Die Kosten für die Anschaffung sind deutlich gesunken, in der Drogerie kosten LED-Lampen nur noch zwei bis vier Euro. Wenn du alle Glühbirnen und Energiesparlampen aus dem Haushalt entfernst, kannst du den Strombedarf für Licht um bis zu 90 Prozent reduzieren. Und auf diese Art und Weise bis zu 200,- Euro an Stromkosten einsparen und auch viel an CO2.

Ebenfalls ein Vorteil ist, dass LEDs mit einer Lebenszeit von zumindest 20.000 Stunden bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von drei Stunden jeden Tag mehr als 20 Jahre halten. Eine handelsübliche Glühlampe kommt gerade mal auf ein Jahr.

Auf eine Klimaanlage verzichten

An Tagen mit hohen Temperaturen ist der Wunsch nach einer Klimaanlage nur allzu verständlich. Doch diese Geräte sind Stromfresser und sehr klimaschädlich. Wenn eine Klimaanlage an 25 Tagen pro Jahr acht Stunden läuft, stößt sie 165 kg CO2 aus.

Du kannst etwa 75 Euro pro Jahr und jede Menge an Energie einsparen, wenn du darauf verzichtest. Wer in Deutschland lebt, benötigt ohnehin nur ab und zu eine solche Anlage. Im Hochsommer kann man auch mit einfachen Mitteln für Abkühlung sorgen:

  • Halte während des Tages die Fenster zu und lass als Schutz vor der Wärme die Rollos herunter.
  • Nutze die angenehmen Stunden während der Nacht: Öffne die Fenster, so kann kühle Luft in die Räume gelangen.
  • Ein Ventilator sorgt für eine angenehme Brise, aber auch dieser Energie verbraucht Energie.

Wenn du doch eine Klimaanlage erwerben willst, sollte das Gerät aber Energieeffizienzklasse A+ aufweisen.

Einen modernen Kühlschrank erwerben

Ein Kühlschrank läuft während des ganzen Jahres über und ist manches Mal für ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Mit einem neuwertigen, technisch hochwertigen Kühlschrank kannst du im Lauf der Zeit viel an Energie sparen und die CO2-Emissionen deutlich verringern.

Bei einer Neuerwerbung solltest du auf jeden Fall auf den Stromverbrauch achten. Mit nahezu jedem Jahr, das abläuft, steigert sich die energetische Effizienz von diesen Geräten, sodass du mit einem aktuellen Gerät mehr als 50 Prozent an Strom einsparen kannst. Ersetzt man zum Beispiel einen 15 Jahre alten Gerät der Klasse D durch ein Gerät der Klasse A+++, spart man pro Jahr 375 kWh und 110 Euro.

Tipp: Auch bei der Produktion und Entsorgung von Haushaltsgeräten fallen Unkosten an, die in erster Linie von der Umwelt getragen werden. Es handelt sich unter anderem um Kosten für das Material oder CO2-Emissionen, die bei der Herstellung eines Elektrogeräts entstehen.

Um das zu verhindern, kannst du zum Beispiel ein gebrauchtes Gerät mit Effizienz-klasse B durch ein besseres Gerät mit Klasse A+ ersetzen. So musst du keinen Neukauf tätigen, sparst Geld, arbeitest für die Umwelt und tust dennoch etwas für deine Energiebilanz.

Elektrogeräte abtauen

Die Innenwände eines Kühlschranks und einer Gefriertruhe zeigen einen Ansatz von Reif? Das ist normal. Wenn sich jedoch eine dickere Eisschicht ausbildet, erhöht sich auf diese Art und Weise der Energieverbrauch. Dann sollte man das Gerät abtauen, denn der Betrieb vereister Geräte verursacht jedes Jahr 35 kg CO2. Schon eine Vereisung von fünf Millimeter erhöht den Energieverbrauch eines Kühlschranks um 35 Prozent. Das macht bei einem aktuellen Gerät der Klasse A+++ bis zu 15 Euro pro Jahr aus.

Im Winter kann man die Lebensmittel vor das Fenster bringen, bis der Kühlschrank wieder einsatzfähig ist. Im Sommer sollte man die Vorräte verbrauchen und die Geräte am Morgen abtauen, damit die Lebensmittel die Zeit besser überstehen.

Einige Geräte sind mit einer No-Frost-Funktion versehen. Diese verhindert die Bildung von Eis in Gefrierfächern. So entfällt das lästige Abtauen, allerdings benötigt die Funktion weitere Energie. Sie ist also nur dann empfehlenswert, wenn man das Gefrierfach oftmals öffnet, sodass einiges an Feuchtigkeit hineingelangen kann.

Bildet sich andauernd viel Reif, sollte man die Türdichtung prüfen und falls nötig auswechseln. Damit der Kühlschrank nicht so rasch vereist, verstaut man die Lebensmittel verpackt im Kühlschrank. Ohne Verpackung, sondern sie Feuchtigkeit ab und lassen auf diese Art und Weise eine Eisschicht entstehen.

Stell den Kühlschrank auch nicht neben Wärmequellen, sondern an einen kühlen Ort. Die Kühlgeräte können die Wärme, die beim Kühlen entsteht, besser abgeben, halten länger und benötigen weniger Energie.