Das Thema „Energieeffizienz“ ist bereits seit längerer Zeit aktuell. Nahezu jeder Haushalt bietet erhebliche Energieeinsparungspotenziale und mit dem richtigen Verhalten und der Verwendung von energieeffizienten Geräten kann einiges dazu beigetragen werden, die Umwelt zu schonen und die eigenen Stromkosten entsprechend zu senken.
Begeben Sie sich in Ihrem Haushalt auf die Suche nach Stromfressern – eine Liste der „üblichen Verdächtigen“ haben wir für Sie zusammengestellt.
Alte Heizungspumpen
Veraltete Heizungspumpen sind enorme Stromfresser. Bei einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 530 bis 850 Kilowattstunden pro Jahr sind das etwa 160 Euro. Von Pumpenmodellen, die älter als zwölf Jahre sind, sollte man sich also möglichst rasch trennen.
Dass alte Pumpen so viel Energie benötigen, liegt daran, dass sie während der kalten Jahreszeit etwa 6.500 Stunden lang heißes Wasser umwälzen, ohne Rücksicht auf den eigentlichen Bedarf.
Der Elektroherd
Wer viel kocht und backt, benötigt jedes Jahr auch viel Energie. Bei einem Haushalt mit drei Mitgliedern entfallen etwa 450 Kilowattstunden des Energieverbrauches nur für den Herd. Das macht einen Betrag von etwa 90 Euro.
Wer ein paar Kniffe berücksichtigt, kann die Kosten allerdings reduzieren. Dazu zählen unter anderem die Verwendung von hochwertigem Kochutensilien und die richtige Dimension des Kochtopfes. Auch den Kochherd vor der Garzeit auszuschalten und die Restwärme zu nutzen bedeutet eine deutliche Ersparnis.
Der Gefrierschrank
Etwa 75 Euro pro Jahr entfallen auf die Verwendung von Gefriergeräten. Das entspricht ungefähr einem Verbrauch von 425 Kilowattstunden pro Jahr. Obwohl viele dieser Gefrierschränke der Energieeffizienzklasse A oder A++ angehören und damit als Energiesparer anzusehen sind, belegen sie Platz drei der stärksten Stromkonsumenten.
Dass sie dennoch zu den Haushaltsgeräten mit dem höchsten Energieverbrauch zählen, liegt daran, dass sie nie ausgeschaltet werden. Daher ist es wesentlich wichtiger, das eigene Nutzungsmuster entsprechend zu überdenken. Verbraucher sollten die Tür nur kurz öffnen und gezielt das Gewünschte entnehmen. Auch kontinuierliches Abtauen kann die Kosten deutlich senken.
Kühlschränke
Auch dort liegt der Verbrauch pro Jahr bei ungefähr 350 Kilowattstunden – berechnet mit einem Drei-Personen-Haushalt. Etwa 65 Euro kostet die Nutzung des Kühlschrankes durchschnittlich. Das sind in etwa zwölf Prozent der Jahresrechnung.
Der hohe Stromverbrauch liegt auch am Dauerbetrieb des Kühlschranks. Daher gilt – bevor man den Kühlschrank öffnet – bedenken, was man benötigt und wo es im Kühlschrank zu finden ist. Wer keine Ordnung einhält, vergeudet viel Zeit und Geld mit suchen. Auch ein Gerät mit geringem Stromverbrauch hilft dabei die Kosten zu senken.
Beleuchtung
Einen großen Teil der jährlichen Energiekosten benötigt die Beleuchtung. Rund 350 Kilowattstunden werden für mehr Licht benötigt. Wie beim Kühlschrank macht das auch Kosten von circa 65 Euro aus.
Bei der Beleuchtung einsparen bedeutet jedoch nicht, im Dunkeln sitzen zu müssen. Ein Umstellen auf Energiesparleuchten oder LED-Lampen ist in jedem Fall zu empfehlen – zumal die üblichen Glühbirnen ohnehin nicht mehr hergestellt werden. Energiesparleuchten verbrauchen lediglich ein Fünftel an Energie, den eine übliche Glühbirne benötigt und halten etwa zehnmal länger. LED-Lampen sind noch sparsamer.
Wäschetrockner
Ungefähr 65 Euro muss ein Drei-Personen-Haushalt jedes Jahr für den Stromverbrauch des Wäschetrockners berechnen – ausgehend von einem durchschnittlichen Verbrauch von 335 Kilowattstunden. Damit liegt er nur wenig unter den Verbrauchswerten für den Kühlschrank und die Beleuchtung.
Abgesehen vom Kauf eines Gerätes mit hoher Energieeffizienzklasse kann sich auch das persönliche Nutzungsverhalten entsprechend kostenreduzierend auswirken. Dazu zählt, den Trockner nur voll beladen einzuschalten. Am günstigsten ist es natürlich, die Wäsche auf der Leine trocknen zu lassen.
Geschirrspüler
Platz sieben der Haushaltsgeräte mit dem höchsten Energieverbrauch nimmt der Geschirrspüler in Anspruch. Das Gerät benötigt rund 250 Kilowattstunden Energie pro Jahr. An Energiekosten kommen so 50 Euro zusammen. Auch sollte das Gerät immer gut befüllt sein, bevor es in Betrieb genommen wird.
Ein zusätzlicher Kostenfaktor kann bei Geschirrspülgeräten nicht nur im Energie-, sondern auch im Verbrauch von Wasser liegen. Dieser kann sehr verschieden sein. Zum Teil schwankt er pro Spüldurchgang zwischen neun und 18 Litern, je nach Typ des Geschirrspülers. Deshalb sollte beim Kauf darauf unbedingt geachtet werden.
Waschmaschinen
Rund 220 Kilowattstunden verbraucht ein Drei-Personen-Haushalt jedes Jahr für das Waschen. In barer Münze sind das etwa ein Betrag von 40 Euro.
Den Verbrauch reduzieren kann man, indem man als höchste Waschtemperatur 60 Grad verwendet. 90 Grad sind absolut nicht erforderlich. Dass das Gerät gut befüllt ist, versteht sich von selbst.
Fernsehgeräte
Auf Platz neun der Stromverbraucher liegt das Fernsehgerät. Circa 200 Kilowattstunden – oder 40 Euro – entfallen bei drei Personen jedes Jahr auf den Stromverbrauch fürs Fernsehen.
„Kein Stand-By-Modus“ ist angeraten, um in diesem Bereich Energie und somit Geld zu sparen. Also das Gerät am besten nach dem Abschalten vom Stromnetz nehmen.
Energiemessgerät – der Freund und Helfer
Strommesser, auch Amperemeter genannt, sind Messgeräte, mit denen man die elektrische Stromstärke vermessen kann. Diese Geräte sind immer in Reihe zu dem elektrischen Gerät zu schalten, bei dem die Stromstärke vermessen werden soll. Bei einigen Energiemessgeräten lassen sich Tarife einstellen, sodass diese die genauen Energiekosten eines Gerätes berechnen können.
Ein solches Energiekosten-Messgerät wird direkt zwischen Steckdose und das zu vermessende Gerät gesteckt. Daher hat ein Energiemessgerät eine integrierte Steckdose. Das preisgünstigste kostet gerade etwa Euro. Die Strommessgeräte sehen aus wie eine Zeitschaltuhr. Sie zeigen den Stromverbrauch und Kosten an, in Kilowattstunden und in barer Münze.