Auch jede noch so kleine Veränderung im Alltag kann ziemlich große Ergebnisse auf der Abrechnung der Stromkosten haben. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie zuhause Strom sparen – und zwar unter anderem mit Hilfe von LEDs, von Bewegungsmeldern und energieeffizienten Computern. Nachfolgend weitere Informationen zum Thema „Strom Sparen in der Wohnung„:
Wie kann man Strom erfolgreich einsparen?
Vom modernen Flachbild-TV über das Ladegerät für das Smartphone bis zu handelsüblichen Geräten wie Geschirrspüler und Kühlschrank: Die Zahl elektrischer Geräte in einem Haushalt steigt seit Jahren deutlich an. Das wirkt sich natürlich auch auf die Stromrechnung aus– muss es jedoch nicht. Denn Stromsparen im Alltag ist einfach:
Licht abschalten – Lassen Sie zuhause nicht das Licht brennen. Bewegungsmelder mit einer automatischen An- und Abschaltung in Flur oder Treppenhaus nehmen Ihnen diese Aufgabe ab.
LED’s anstatt Glühbirne – LEDs sind teurer in beim Kauf, halten jedoch länger und benötigen weniger Energie als übliche Glühbirnen. Ein Vier-Personen-Haushalt kann durch die Verwendung von LED-Beleuchtung im Schnitt jährlich 90 Euro an Stromkosten einsparen.
Geräte vom Stromnetz trennen – Computer, die Stereoanlage und der Fernseher verbrauchen auch im Standby-Modus Energie. Verbinden Sie die Geräte mit einer schaltfähigen Mehrfachsteckdose, auf diese Art und Weise können Sie alle gleichzeitig vom Netz trennen.
Auf Siegel achten – Ein Laptop benötigt im Vergleich zu einem normalen Computer etwa 70 Prozent weniger Energie. Das Umweltzeichen Energy Star, mit dem zahlreiche Geräte ausgestattet sind, gibt einen zusätzlichen Anhaltspunkt in Sachen geringer Energieverbrauch.
Neugeräte statt alt – Wasch- und Geschirrspülgeräte, die älter als zehn Jahre sind und undichte Kühl- und Gefriergeräte treiben die Energiekosten unnötig in die Höhe.
Energieeffizienzklassen – Achten Sie beim Kauf neuer Elektrogeräte auf die Angaben zum Stromverbrauch. Die Energieeffizienzklasse A+++ steht für den geringsten, die Klasse D für den höchsten Energieverbrauch.
Jahresverbrauch zählt – Achtung beim Kauf eines neuen Fernsehers: Die Energieeffizienzklasse gibt nämlich in diesem Fall keine Auskunft über den wirklichen Verbrauch an Energie. Achten Sie also auf den angeführten Jahresverbrauch in Kilowattstunden.
Stecker aus der Steckdose – Sind das Handy-Ladegerät oder die elektrische Zahnbürste kontinuierlich an die Steckdose angeschlossen, summieren sich die Energiekosten im Laufe der Zeit. Laden Sie die Geräte nur dann auf, wenn der Akku wirklich leer ist.
Voll beladen spülen – Moderne Geschirrspülgeräte sparen mehr Energie als das Spülen von Hand – aber nur dann, wenn sie zur Gänze beladen sind.
Gas- statt Elektroherd – Sollten Sie einen neuen Herd erwerben, wählen Sie einen Gas- oder Induktionsherd anstatt eines Elektroherdes. Mit Induktion funktioniert das Zubereiten der Speisen schneller – das spart Energie. Für den Ankauf eines Gasherdes spricht, dass Strom kostenintensiver ist als Gas.
Temperatur beim Waschen reduzieren – Die meisten modernen Waschmaschinen sind so hochwertig, dass Waschen bei einer Temperatur von 90 Grad nicht mehr erforderlich ist. Eine Temperatur von 60 Grad erzielt denselben Effekt, verbraucht aber weniger Energie. Wer bei 60 statt bei 40 Grad wäscht, kann sogar die Hälfte an Energie sparen. Dementsprechend können Sie Strom beim Wäsche waschen sparen.
Strom sparen mit dem richtigen Kühlschrank
Vor allem der Kühlschrank und die Gefriertruhe können Stromfresser sein. Besonders ältere Geräte haben einen enormen Verbrauch an Energie. Bei neueren Geräten ist die Effizienz deutlich besser, allgemein sollten aber nur Geräte der Klasse A+++ und A++ gekauft werden. Der Austausch eines alten Küchengerätes kann sich schnell rentieren, da die Energiekosten deutlich reduziert werden. Außerdem ermöglichen die neuen Geräte durch die unterschiedlichen Temperatur-fächer eine effektivere Lagerung der Lebensmittel.
Hinsichtlich der Kühltemperatur gilt: auch im Hochsommer ist eine Temperatur von sieben Grad im Kühlschrank und -18 Grad im Gefrierschrank vollkommen ausreichend. Ein Grad mehr bedeutet etwa sechs Prozent mehr Energieverbrauch.
Eine oftmalige Ursache für den Verbrauch von zu viel Energie ist, dass die Türen zu lange offenbleiben. Wer den Kühlschrank sinnvoll und vor allem auch übersichtlich einräumt, kann mit einem Handgriff die Lebensmittel entnehmen und muss nicht lange danach suchen. Auch wenn der Kühlschrank über eine gute Außenisolierung verfügt, sollte er nicht direkt neben dem Küchenofen oder einem Heizkörper aufgestellt werden.
Mit der richtigen Heizung Strom sparen
Neben dem Kühlschrank und der Waschmaschine sind es in erster Linie die Heizkosten, die den Strompreis in lichte Höhe treiben. Auch in diesem Zusammen-hang kann Energie und in weiterer Folge Geld sinnvoll eingespart werden. So zum
Beispiel indem nur stoßgelüftet wird, die Heizung beim Verlassen der Wohnung zurückgeschaltet wird, nur jene Räumlichkeiten beheizt werden, die auch tatsächlich bewohnt werden, ein zeitgemäßes Heizungssystem verwendet wird usw. Auch bei Heizungen auf elektrischer Basis gibt es wie bei Küchengeräten sparsame Modelle und Stromfresser, weshalb sich der Käufer bereits im Vorhinein über den Energieverbrauch informieren sollte.
Stromkosten durch einen günstigen Anbieter einsparen
Wer zu einem preisgünstigen Energieanbieter wechselt, sein Nutzungsverhalten jedoch nicht verändert, trägt nichts zum Umweltschutz bei. Aber immerhin können die Kosten verkleinert werden.
Dadurch, dass die Verträge der Anbieter immer kürzere Laufzeiten aufweisen, ist ein Wechsel unkompliziert und rasch möglich. Dennoch sollte man daran denken, dass nicht nur die Geldbörse, sondern in erster Linie die Natur geschont werden sollte.
Energie einsparen trotz Durchlauferhitzer
Ein Durchlauferhitzer benötigt mehr Energie als andere Geräte zur Wärmebereitung. Doch auch dieser hat viel an Einsparungspotential aufzuweisen. Meist wird das Wasser zum Beispiel viel zu stark aufgeheizt und damit unnötig viel Energie verbraucht.
Für Duschen oder ein heißes Wannenbad reichen Temperaturen von höchstens 50 Grad aus. Aus diesem Grund sollte das Gerät so eingestellt werden, dass es kein heißeres Wasser aufbereiten kann.
Wehalb sich das Stromsparen doppelt lohnt
In Deutschland gibt es zahlreiche Förderstellen, welche die Verwendung energie-sparsamer Geräte, Heizungsanlagen, Aufbereitungssysteme für Warmwasser, Fahrzeuge usw. unterstützen. Dazu zählen auch die Länder und die einzelnen Gemeinden. Auch viele Bankinstitute bieten besondere Kredite für die Förderung von Energie an.
Wer einen Neubau plant sollte gleich zu Beginn ein Konzept zur Energieeinsparung verfolgen und die Fördertöpfe höchstmöglich ausschöpfen. Oftmals kann im Rahmen einer hochwertigen Energieberatung mehr über die unterschiedlichen Förderungen in Erfahrung gebracht werden. Auch der Wechsel alter Geräte durch energieeffiziente Modelle wird häufig vom Fachhandel mit einem Eintauschbonus honoriert.
Manche Geräte sind immer unter Strom
Allein das Abschalten des Stand-by-Modus kann bei zahlreichen Geräten Wunder wirken. Viele laufen im Dauerbetrieb und als Verbraucher achtet man nicht darauf.
So verbrauchen Fernsehgeräte auf Stand-By bis zu 100 Kilowattstunden pro Jahr. Um in diesem Zusammenhang Energie zu sparen, bieten sich Steckerleisten an, in denen man Geräte wie den Fernseher, den Video- und DVD-Rekorder oder die Hifi-Anlage anschließen kann und abends durch Abschalten vom Stromnetz nimmt.
Steckerleisten sind auch dafür geeignet Computer, Drucker oder Monitore vom Netz zu trennen. Auch im Büroumfeld kann man so gut auf Knopfdruck Energie einsparen. Eine zusätzliche Möglichkeit ist, den Stecker des Gerätes zu ziehen. Laut den Tests von Verbraucherportalen kann eine Familie durch den Gebrauch von Steckerleisten im Jahr etwa 115 Euro einsparen.