Sobald Sie das Netzteil Ihres Computers an das Stromnetz anschließen, verbraucht der Rechner Energie. Dabei ist es nicht wichtig, ob er sich im Leerlauf befindet oder gar nicht betrieben wird. Ein gewisses Maß an Strom fließt immer durch die Stromkabel.
Der tatsächliche Energieverbrauch ist zusätzlich abhängig davon, was im PC – Gehäuse verbaut ist. Aufwendige Komponenten und minderwertige Netzteile treiben den Verbrauch entsprechend in die Höhe.
- Im Leerlauf verbraucht ein Computer durchschnittlich etwa 80 Watt Strom.
- Anwendungen wie anspruchsvolle Spiele oder Programme, bei denen viele Berechnungen erforderlich sind, verbrauchen im Durchschnitt etwa 250 Watt. Diese Werte variieren aber stark, gerade wenn ein Computer dauernd gekühlt wird.
- Im Energiesparmodus versucht der PC, die Auslastung auf ein Minimum zu reduzieren. Viele Produzenten geben an, den Verbrauch auf bis zu 10 Watt drosseln zu können. Zum Teil liegt der eigentliche Stromverbrauch noch niedriger. Jedoch kann in einem solchen Modus meist nichts mehr am Computer gearbeitet werden.
- Wie viel Energie einem Computer bereitgestellt werden kann, hängt ab von dem verbauten Netzteil. Gerade wenn Sie sich einen individuellen Computer zusammenstellen wollen, achten Sie darauf, dass Ihr Netzteil stark genug für alle Bestandteile ist, da ansonsten der Computer nicht betrieben werden kann.
Reduzieren der Stromkosten
Ein PC kann teuer werden – etwa 25 Prozent des Stromverbrauchs gehen auf das Konto von PC, Drucker, Router und Co., noch vor dem Kühlschrank und der Waschmaschine. Diese Tipps helfen dabei den Stromverbrauch zu reduzieren:
Sparen mit älterer Hardware
Wenn der PC bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, Sie mit seiner Leistung aber noch auskommen, ist das Verzichten auf einen neuen Computer die beste Art, Energie einzusparen. Für die Produktion eines neuen Computers müssen etwa 3.000 kWh Energie aufgewandt werden: Das entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch eines kleineren Haushalts.
Aus diesem Grund ist es zu empfehlen, diesen Energieaufwand auf eine lange Nutzungsdauer aufzuteilen. Aber auch auf der Stromrechnung kann sich die Weiterverwendung eines Gebrauchtgerätes positiv bemerkbar machen – wenn es das passende Gerät ist.
Alte Computer verbrauchen weniger Strom
Computer, die bereits vor einigen Jahren vorzugsweise für Büroaufgaben herangezogen wurden, also mit einer einfachen OnBoard-Grafikkarte und einem Prozessor ein bis zwei GHz versehen sind, benötigen oftmals nur zwischen 30 und 50 Watt an .
Ein aktueller PC mit Mehrkernprozessor kann gut und gerne 100 Watt benötigen. Bei vier Stunden Nutzung pro Tag und einem Bruttopreis von 0,25 Euro pro kWh verbraucht ein handelsüblicher PC ohne Monitor und sonstiger Peripherie Energie für 36 Euro, während es beim Gebrauchtgerät im Durchschnitt 14 Euro sind.
TFT-Flachbildschirm spart Energie
Außen vor bleibt bei dieser Berechnung allerdings der Monitor. Dort verbrauchen die alten Röhrengeräte um das Vierfache mehr an Strom: Der typische Verbrauch eines Röhrenmonitors mit 20 Zoll Diagonale liegt bei mehr als 100 Watt, während ein gleich großer TFT-Flachbildschirm lediglich etwa 25 Watt benötigt.
Bei wiederum vier Stunden täglicher Nutzung kostet der alte Bildschirm 36 Euro pro Jahr, während der TFT-Bildschirm nur Energie für 9 Euro benötigt. Somit sind stromsparende Monitore eine gute Möglichkeit um Energie zu sparen.
Neukauf – Notebook schlägt Desktop
Vor dem Kauf eines PCs sollten Sie bedenken, welche Leistungsmerkmale wesentlich sind: Wenn Mobilität wichtig ist, dann Glückwunsch: Selbst die Boliden unter den Notebooks kommen nahezu nie über eine Leistungsaufnahme von 50 Watt hinaus.
Die meisten Tablets benötigen weniger als 10 Watt, und kosten damit pro Jahr (wieder vier Stunden tägliche Nutzung und einen Strompreis von 0,25 Euro pro kWh vorausgesetzt) gerade 3,60 Euro Strom.
Auch beim Desktop kann man Energie einsparen
Auch der Desktop-PC bietet, je nach Verwendung, erhebliches Einsparpotential: Ein Vierkern-Prozessor benötigt bei Volllast 10 bis 20 Watt mehr Strom als ein Zweikern-Prozessor, und eine leistungsstarke Grafikkarte bis zu 100 Watt mehr als eine OnBoard-Karte.
Wenn Sie einen PC nahezu ausschließlich für Büroarbeit nutzen, Fotos speichern und Diashows und Videos betrachten, ist ein simples Zweikerngerät mit OnBoard-Grafik vollkommen ausreichend. Bearbeiten Sie aber regelmäßig Videos, legen auf HD-Auflösung Wert oder spielen grafisch anspruchsvoller Computerspiele, müssen Sie etwas mehr an Kapital investieren.
Energie einsparen mit der Grafikkarte
Auch die Auswahl der Grafikkarte kann helfen, Energiekosten zu senken. Während die Produzenten selten preisgeben, wie viel Energie Ihre Grafikkarten unter üblichen Bedingungen benötigen, hat sich im Marketing ein Wert etabliert, aus dem sich die Energieeffizienz indirekt schließen lässt: TDP, ausgeschrieben „Thermal Design Power“.
Was bei Netzteilen zu berücksichtigen ist
Energie sparen lässt sich auch durch die Auswahl eines effizienten Netzteils. Häufiges Missverständnis: Ein 300-Watt-Netzteil benötigt nicht unbedingt mehr Strom als ein 250-Watt-Netzteil, der Wert gibt lediglich an, wie viel Leistung es dem Computer höchstens zur Verfügung stellen kann. Prinzipiell sollte die Leistung eines Netzteils so ausgewählt werden, dass sie zumindest zwanzig Prozent über der aller zu versorgenden Bestandteile liegt.