Kühlschrank verbraucht zu viel Strom

Offener Kühlschrank

Beim Ankauf eines Kühlschranks sollte man neben den Eigenschaften wie Kühlleistung und Handhabung und der Geräuschentwicklung beim Betrieb natürlich besonders den Energieverbrauch beachten. Der Strom bzw. Energieverbrauch eines Kühlschranks kann durch einen Blick auf das Energielabel festgestellt werden. Dort stehen sämtliche wesentlichen Daten wie der Produzent, die Modellbezeichnung und Angaben betreffend die Nettovolumina von Kühlschrank und Gefrierabteil, auch der Energieverbrauch wird angegeben. Auf diesem Label kann man auf einer Skala die Energieeffizienzklassen (von A+++ bis D) ablesen. Die Bezeichnung „A (grün)“ steht für die effizienteste Klasse und „D (rot)“ für die ineffizienteste Klasse.

Ein Neuankauf rechnet sich auch dann, wenn das Altgerät noch funktionstüchtig ist. Berechnet man die durchschnittlichen Kosten eines Modells aus dem Jahr 1992, kommt man auf Stromkosten von knapp weniger als 2.000 Euro. Bei einer sparsamen Kühlgefrierkombination aus dem Jahr 2005 fallen pro Jahr etwa 50 Euro an Energiekosten an, bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren ergeben sich etwa 750 Euro. Daraus ergibt sich eine Energieeinsparung von rund 1.300 Euro in 15 Jahren. Rechnet man davon die Kosten von etwa 750 Euro für das sparsame und energieeffiziente Gerät ab, bleiben mehr als 500 Euro.

Die besten Tipps zum Energiesparen

Mit einigen Tipps kann man den Stromverbrauch von Kühlgeräten leicht reduzieren:

Auf die richtige Größe achten

Ein voluminöser Kühlschrank mit nur wenig drinnen bedeutet: statt Lebensmitteln wird die Luft gekühlt. Das verbraucht auf unnötige Art und Weise Energie. Als Faustregel gilt: Ein- und Zwei – Personenhaushalte benötigen einen Kühlschrank mit einem Fassungsvermögen von etwa 120 bis 180 Litern. Für jedes weitere Haushaltsmitglied sollten 60 Liter zusätzlich geplant werden.

Zustand des Kühlschranks checken

Um Energie bei einem vorhandenen Kühlschrank einzusparen, sollten Sie diesen regelmäßig genau kontrollieren. Zum Beispiel steigern defekte Türdichtungen den Energieverbrauch von Kühlschränken immens.

Standort des Kühlschranks klug wählen

Je höher die Temperatur in der Umgebung des Kühlschranks ist, umso mehr muss dieser leisten, um im Innenbereich ausreichend kühl zu bleiben. Um Energie einzusparen, sollte der Kühlschrank daher möglichst kühl und keinesfalls neben Wärmequellen wie dem Herd, der Heizung oder der Spülmaschine stehen. Auch Sonnenstrahlung sollte vermieden werden. Es gilt: Pro Grad niedrigerer Temperatur der Umgebung sinkt der Energieverbrauch des Kühlschranks um etwa drei Prozent. Aus diesem Grund bietet sich bei Kühltruhen ein kühler Kellerbereich als Standort an.

Kühlschrank nicht einbauen oder zustellen

Die Lüftungsöffnungen, die sich bei vielen Kühlschränken an der Hinterseite des Gerätes befinden, dürfen nicht verdeckt werden. Ansonsten wird die Abwärme nicht ausreichend abgeleitet, wodurch das Kühlgerät erwärmt wird. Lassen Sie Kühlschränke und Gefrierschränke daher frei stehen.

Das Gefrierfach abtauen

Wenn der Kühlschrank über ein Gefrierfach verfügt, sollten Sie es regelmäßig abtauen. Eine Eisschicht von einigen wenigen Millimetern erhöht den Energieverbrauch Ihres Kühlschranks um rund 35 Prozent. Das macht bei einem modernen Kühlschrank der Klasse A+++ etwa 15 Euro pro Jahr aus. Der Dauerbetrieb vereister Kühlgeräte verursacht unnötige 25 Kilogramm CO2 pro Jahr und lässt dafür anderswo Gletscher schmelzen.

Kühlschranktemperatur sinnvoll wählen

Kühlen Sie nicht zu heftig. Die optimale Temperatur eines Kühlschranks beträgt sieben Grad Celsius, im Gefrierschrank oder -fach sollten minus 19 Grad Celsius nicht unterschritten werden. Die Temperatur sollten Sie regelmäßig mit einem Thermometer prüfen.

Speisen abkühlen lassen

Um den Energieverbrauch des Kühlschranks nicht anzuheizen, sollten Speisen nur ausgekühlt in den Kühl oder Gefrierschrank gestellt werden. Warme oder gar heiße Nahrungsmittel im Kühlschrank fördern nämlich die Entwicklung von Kondenswasser, das im Gefrierbereich zu starker Vereisung und damit zu erhöhtem Energieverbrauch führen kann.

Auch Restkälte nutzen – auftauen im Kühlschrank

Wenn Sie Lebensmittel auftauen wollen, lassen Sie diese im Kühlschrank auftauen. So dauert der Auftauvorgang länger, aber das Gefriergut gibt die Kälte an den Kühlschrank ab und dieser muss weniger kühlen. Ein weiterer Vorteil: Das Auftauen im Kühlschrank ist hygienisch, weil sich Bakterien weniger vermehren.
Kühlschrank voll machen

In Ihrem Kühlschrank liegen nur eine Packung Butter und eine Aubergine? Machen Sie Ihren Kühlschrank möglichst voll, indem Sie zum Beispiel Reservesaftpackungen ebenfalls im Kühlschrank aufbewahren. So sparen Sie Strom, denn nach dem Aufmachen des Gerätes geben die Nahrungsmittel die Kälte an die eingeströmte warme Luft ab und das Gerät muss weniger arbeiten.

Kühlschranktür zumachen

Lassen Sie Kühlschranktür und die Klappe des Gefrierfachs niemals lange offen stehen. Sich am Anblick des Kühlschrankinhalts zu erfreuen, verursacht zusätzliche Energiekosten von bis zu acht Euro im Jahr. Denn wenn der Kühlschrank offen steht, entweicht Kälte. Für die Kompensation benötigt der Kühl­schrank viel Energie – und sorgt für 15 Kilogramm unnötig emittiertes CO2 im Jahr.

Nehmen Sie viel auf einmal heraus und räumen Sie den Kühlschrank auch sinnvoll wieder ein. Langwieriges Suchen nach bestimmten Produkten verhindern Sie, indem Sie nach dem Einkaufen für Ordnung sorgen. Ist zum Beispiel die Milch immer an derselben Stelle zu finden, müssen Sie nicht erst lange bei geöffneter Kühlschranktür suchen.

Auch bei Extras an Energieeffizienz denken

Sinnvolle Funktionen eines energieeffizienten Kühlschranks sind eine von außen lesbare und genaue Temperaturskala. Praktisch ist auch ein Signal bei zu hohen Temperaturen oder offener Tür. Spender für Eiswürfel oder gekühltes Wasser sorgen ebenfalls für unnötigen Energieverbrauch.