Fußbodenheizungen verteilen die Wärmeenergie über den ganzen Boden und bringen den gesamten Wohnraum sanft auf Temperatur. Dabei benötigen sie sogar weniger Energiezufuhr als Heizkörper an den Wänden. Bei unsanierten Räumlichkeiten kann es vorkommen, dass die Fußbodenheizung nicht einmal eine Temperatur von 21 Grad erreicht. Es sollte also auf die Bodendämmung geachtet werden.
Nachfolgend weitere Informationen zum Thema Energie sparen mit Fußbodenheizungen:
Was sollte man über Fußbodenheizungen wissen?
Fußbodenheizungen sind im Betrieb überaus sparsam, und zwar deswegen weil sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommen und die Wärme sehr lange halten können. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Heizkosten pro um etwa zehn Prozent reduzieren. Bei vollem 24 Stunden Betrieb das ganze Jahr hinweg würde eine Fußbodenheizung pro Quadratmeter etwa 600 kWh im Jahr verbrauchen.
Ein optimales Heizsystem für eine Fußbodenheizung ist die Wärmepumpe, die am wirtschaftlichsten bei geringen Vorlauftemperaturen arbeitet. Fußbodenheizungen sind auch effizienter als Heizkörper. Flächenheizungen können schon bei geringer Temperatur betrieben werden. Sie benötigten lediglich eine Vorlauftemperatur von 30 bis 35 Grad. Um die gleiche Heizleistung bei Heizkörpern hervorzubringen, braucht man eine Vorlauf-temperatur von 50 bis 60 Grad.
Wer zum Beispiel im Winter schon einmal mit nackten Füßen über einen erwärmten Fußboden gegangen ist, weiß eine Fußbodenheizung zu schätzen. Sie verteilt die Wärme über den gesamten Fußboden und heizt den Wohnraum auf sanfte Art und Weise von unten auf. Dabei benötigt sie auch weniger Energie als die Heizkörper.
Fußbodenheizungen funktionieren mit geringeren Temperaturen als handelsübliche Heizkörper, bei 29 Grad Oberflächentemperatur wird es im Raum bereits 20 Grad warm. Zum Vergleich: Ein üblicher Heizkörper muss auf etwa 55 Grad aufgeheizt werden, um eine entsprechende Temperatur im Raum zu erzielen. Das kostet wesentlich mehr an Energie. Fußbodenheizungen haben auch den Vorteil, dass man sie ausgezeichnet mit energieeffizienten Systemen wie einer Wärmepumpe kombinieren kann, denn beide arbeiten mit geringen Heizwasser-Temperaturen.
Bei niedrigen Temperaturen wohlige Wärme
Der hohe Anteil an Strahlungswärme ermöglicht selbst mit geringeren Temperaturen eine angenehme Wärme. Auf diese Art und Weise kann die Temperatur der Raumluft um ein bis zwei Grad reduziert werden. Das Einsparungspotenzial an Energie liegt bei sechs bis zwölf Prozent im Jahr. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Fußbodenheizung ein träge funktionierendes System ist. Da Fußbodenheizungen gleichmäßig und langsam heizen, bleiben die Raumtemperaturen stabiler.
Nach welchem System die Heizungsrohre für eine Fußbodenheizung verlegt werden, hängt von der individuellen Situation auf der Baustelle ab. Die übliche Methode ist die Nassverlegung. Dabei wird auf den Boden eine Wärme- und Trittschalldämmung aufgebracht, darauf werden die Heizungsrohre festgemacht und danach wird der Estrich eingebaut. Der Estrich umschließt die Rohre, auf diese Art und Weise kann er die Wärme gut aufnehmen und sie gleichmäßig über die ganze Fläche des Bodens verteilen. Doch die konventionelle Methode benötigt einen etwa 65 Millimeter hohen Aufbau des Estrichs. Das ist ein Grund, weshalb Nasssysteme eher bei neuen Immobilien eingeplant werden.
Aber auch im Altbau kann eine Modernisierung sinnvoll erscheinen. Geeignet sind dort Dünnschicht- und Trockensysteme mit einer geringeren Aufbauhöhe von bis zu zwei bis fünf Zentimetern. Bei diesem sogenannten Dünnschichtverfahren werden die Rohre und Folienelemente direkt auf dem Estrich oder dem vorhandenen Fußboden verlegt. Eventuell vorhandene Fliesen müssen nicht entfernt werden. Diese werden gesäubert und mit einer dünnen Noppenplatte beklebt, an der man die Rohre einklippt. Zum Abschluss wird das Ganze mit Vergussmasse begraden.
Wärme kann verloren gehen
In nicht sanierten Altbauten kann es jedoch vorkommen, dass die Fußbodenheizung nicht einmal eine Temperatur von 21 Grad erreicht – im Raum ist es dann noch kälter. Die Wärme kann verloren gehen, wenn der Boden nicht genügend gedämmt ist. In einem solchen Fall deckt die Fußbodenheizung nur die Grundlast ab, an kalten Tagen sind zusätzlich Heizkörper erforderlich.
Die Fußbodenheizung rechtzeitig einschalten
Wer mit einer Fußbodenheizung korrekt heizen möchte, sollte besonders beim Aufheizen mehr Zeit planen. Denn dann, wenn die wärmeleitenden Bauteile von einer starken Schicht aus Estrich bedeckt sind, dauert es einige Zeit, bis die Wärme in den Räumlichkeiten ankommt. Abhängig von individuellen Eigenschaften und den bestehenden Temperaturen können Hausbesitzer mit zwei bis drei Stunden rechnen.
Länger dauert es allerdings, wenn die Heizung zur Gänze ausgeschaltet war oder die gewünschten Temperaturen hoch sind. Ein Dünnschichtsystem oder eine elektrische Fußbodenheizung liegen meistens dicht unter dem Bodenbelag. Sie sind reaktionsfreudiger und heizen den Raum rascher auf.
Wärmeübertragung erfolgt nach dem Abschalten
Je schwerer der Aufbau des Bodens ist, umso mehr Energie kann er speichern. Das ist für Hausbesitzer wichtig, die mit der Fußbodenheizung korrekt heizen möchten. Denn diese überträgt selbst dann Wärme an den Raum, wenn der Kessel keine mehr liefert.
Wer gegen zum Beispiel gegen 23.00 Uhr zu Bett geht und die Heizung abschalten schicken möchte, kann das ein bis zwei Stunden früher tun. Denn solange dauert es, bis der Fußboden die gespeicherte Energie an den Raum abgegeben hat. Zumindest dann, wenn die Leitungen unter dem Estrich liegen. Leichtere Systeme reagieren auch diesbezüglich rascher und halten die Wärme nicht so lange vor.
Mit der Fußbodenheizung korrekt heizen
Während Heizkörper einen Großteil der Wärme über Konvektion an die Raumluft übertragen, arbeiten Flächenheizungen mit Wärmestrahlung. Diese strahlt direkt auf feste Körper und sorgt für eine hohes Maß an Behaglichkeit. Der Vorteil ist, dass ohne Einbußen an Komfort Verbraucher die Temperatur am Thermostat geringer einstellen und Heizkosten sparen können. Ein einfaches Versuch-Irrtum-Verfahren zeigt, welche Einstellung die passende ist. Aber Vorsicht – da die Flächenheizung oft nur träge reagiert, sollten Verbraucher nach dem Drehen am Thermostat erst ein bis zwei Stunden abwarten. So lange kann es nämlich dauern, bis sich die endgültige Fußbodenheizungs-Temperatur eingestellt hat.
Nicht mehr so teuer
Will man die Temperatur einer Fußbodenheizung verändern, kann es ziemlich lange andauern. Wie erwähnt, wärmt die Heizung gleichmäßig auf größeren Flächen. Bis die geplante Temperatur erreicht ist, dauert es aber länger als bei einem üblichen Heizkörper. Oftmals wird deshalb empfohlen, nachts die Temperatur nicht zu stark zu reduzieren.
Als Hauptgrund gegen den Einbau einer Fußbodenheizung galten lange Zeit die nicht gerade geringen Kosten für den Einbau, eine allfällige Reparatur und die Sanierung. Bei älteren Modellen wurden oft Kunststoffrohre eingebaut, die üblicherweise nicht immer diffusionsdicht in Bezug auf Sauerstoff hergestellt wurden. Das kann zu Korrosion und Rostschlamm im System führen, weswegen diese Art von Rohren oft teuer saniert oder getauscht werden müssen. Moderne Heizungssysteme haben diese Probleme jedoch nicht mehr und auch die Preise sind in den letzten Jahren deutlich nach unten gegangen. Der Preis liegt aktuell bei etwa 30 bis 40 Euro pro Quadratmeter Fußbodenheizung inklusive Montage.
Eine Kombination von Wärmepumpe und Fußbodenheizung ist zwar umweltfreundlich und energiesparend, aber mit weiteren Kosten verbunden. Eine Trennung der Systeme ist erforderlich, um die Heizung vor Verschlammung zu schützen.